Formaldehyd ist ein seit langem bekannter Schadstoff in der Innenraumluft. Er gast zumeist aus Leimen aus, die für die Herstellung von Holzwerkstoffen wie z. B. Spanplatten in größeren Mengen verwendet werden. Durch Luftfeuchtigkeit wird er aus den Kunstharzen oder Klebstoffen im Möbel wieder freigesetzt. Dieser Prozess erstreckt sich über die gesamte Lebensdauer des Möbels. Formaldehyd wird für manche synthetischen Ausrüstungen bei Textilien verwendet, und auch in Nadelhölzern ist Formaldehyd in geringen Mengen enthalten. Es ist mittlerweile von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „krebserregend für den Menschen“ eingestuft worden, und kann schon in sehr geringen Mengen zu allergischen Reaktionen führen. Die manchmal alternativ zu Formaldehydharzen verwendeten Polyurethane bergen gleichfalls gesundheitliche Risiken, zählen die hierfür eingesetzten Isocyanate doch zu den stärksten Allergenen. Dies betrifft allerdings weniger das fertige Möbel, in dem sie in der Regel nicht mehr nachweisbar sind, als den Herstellungsprozess selbst.